top of page

Comatose auf myfanfiction.de: Comatose

Comatose auf Fanfiktion.de: Comatose

(Für Leute, die über das Handy lesen wollen, empfehle ich FF.de, für alle anderen eher MyFF.de)

Comatose

 

Links - Leseprobe - Charaktere - Wissenswertes - Kommentare

SUCHE BETALESERIN

Leseprobe

(Prolog)

„Ich finde das halt blöd. Ich möchte, dass er mich anspricht und nicht anders herum. Ich mag es eben klassisch“, rechtfertigte ich mich vor meiner besten Freundin Esther, mit der ich gerade telefonierte. Ich ließ mich rücklings auf mein Bett fallen und starrte an die weiß gestrichene Decke. Plötzlich hatte ich die Momentaufnahme von seinem Gesicht wieder vor meinen Augen. Wir waren auf dem Sommerfest der Schule gewesen und hatten miteinander getanzt. Beinahe zärtlich legte er seinen Arm um meine Taille und lächelte schüchtern. Seine eisblauen Augen, die von dichten Wimpern umrandet wurden, strahlten mit der Sonne um die Wette. Ich legte meinen Kopf in den Nacken und konnte ein Lachen nicht unterdrücken, so glücklich war ich in diesem Moment. „Alter, Kathy. Das kann jetzt nicht dein Ernst sein oder? Der Typ ist extrem schüchtern, der wird dich nie ansprechen, glaub mir. Ganz ehrlich, wenn du nicht den ersten Schritt machst, dann tut Marry es“, seufzte Esther genervt. Ich stellte sie mir vor, wie sie ihre Augen verdrehte und mir drohte, auf den Hinterkopf zu schlagen, damit ich nachdachte. Wenn ich ehrlich war, war es mir egal, wer den ersten Schritt machte, aber ich war selbst zu schüchtern und wollte dies nicht zugeben. In den letzten Wochen waren John und ich gute Freunde geworden und ich wollte diese Freundschaft nicht aufs Spiel setzen. Lieber behielt ich ihn nur als guten Freund, als ihn ganz zu verlieren. „Aber schau mal, ich zeige ihm so deutlich, dass ich auf ihn stehe, dass es selbst ein Blinder erkennt.Aber er hängt immer nur an Marrys Lippen, er steht total auf sie. Ich bin doch nur eine gute Freundin, mehr nicht“, seufzte ich und richtet mich etwas auf. Mein Blick fiel in den Garten, den durch das große Panoramafenster sehen konnte. Mein kleiner Bruder tobte mit unserer Hündin wild herum. In seiner Hand hielt er einen Gartenschlauch und spritzte sie immer wieder nass. Bellend sprang sie um ihn herum und versuchte, den Wasserstrahl mit ihrem Maul zu fangen. Jake amüsierte sich darüber und lachte so laut, dass ich es selbst in meinem Zimmer leise hörte. Ich lächelte, Jake war der wichtigste Mensch in meinem Leben. „Warum hängt er wohl an Marrys Lippen? Weil sie in die Offensive geht. Sie sagt ihm deutlich, dass sie was von ihm will und trotzdem sind sie nicht zusammen. Das muss doch einen Grund haben, Kathy. Sie ist nur seine … Ablenkung, wenn man das so nennen möchte. Ich schwöre es dir Kathleen Hufford, wenn du ihm am Samstag auf meiner Party keinen reinen Wein einschenkst, dann sage ich ihm, dass du auf ihn stehst“, drohte Esther mir und ich wusste, dass ihre Worte ernst gemeint waren und sie es ihm wirklich sagen würde. Allein bei dem Gedanken daran wurde ich rot. „Nein das tust du nicht, Esther! Das wäre so unglaublich peinlich. Wir sind keine Zwölf mehr“, entrüstete ich mich. Vor meinem geistigen Auge sah ich John, wie er und seine Freunde sich über mich lustig machten, weil Esther es ihm sagte. Marry war in dieser Vorstellung natürlich dicht an seiner Seite. Nein, das konnte ich nicht riskieren. „Richtig, dann hab den Arsch in der Hose uns sag es ihm“, schimpfte Esther. Erschrocken sprang ich auf, als mein kleiner Bruder zu Boden stürzte und dort einige Sekunden liegen blieb, ehe er erschütternd schrie. „Scheiße, Esther? Ich sags ihm, versprochen, aber ich muss auflegen, Jake ist gestürzt“, rief ich und legte auf, ohne Esther zu Wort kommen zu lassen. Hastig rannte ich die Treppen hinunter, stürmte durch das Wohnzimmer und rannte auf ihn zu. Als ich bei ihm war, strich ich ihm beruhigend über den Kopf. Ich sah sofort, dass sein Bein gebrochen war, da ich mich für Medizin interessierte und in den Ferien immer Praktika im Krankenhaus absolvierte. „Aua“, schrie Jake und dicke Tränen kullerten über seine Wangen. Er wirkte nicht, wie ein elfjähriger Junge, sondern wie ein kleines Kind. Ich hatte damals sofort gemerkt, dass mit Jake etwas nicht stimmte und wenige Monate später erfuhren wir, dass Jake zurückgeblieben war. Damals tat meine Mutter so, als wüsste sie nicht, wie es dazu kommen konnte, dabei wussten wir alle, woher es kam. „Alles ist gut, mein kleiner. Wir fahren jetzt zum Onkel Doktor, ja“, sagte ich und sah meinem Bruder tief in die Augen. Er war der wundervollste Mensch auf dieser Welt. „Halt dich an mir fest“, forderte ich ihn auf und nahm ihn hoch. Er wurde immer schwerer. Früher konnte ich ihn stundenlang hin und her tragen, doch mittlerweile bekam ich ihn kaum noch hoch. Jake war tapfer und wimmerte nur leise. Vor der Haustür setzte ich ihn ab, zog ihm seine Jacke und einen seiner Schuhe an, dann tat ich das Gleiche mit mir und fuhr mein Auto vor. Eigentlich durfte ich aufgrund meines Alters nur mit einem erwachsenen zusammenfahren, doch wenn es um meinen Bruder ging, war mir alles egal. Meine Mutter interessierte es eh nicht, was ich tat.

Wissenswertes

Charaktere

 

Kommentare

Kathleen

John

bottom of page